Jonas Frey lebt mit seiner Familie in Mannheim und ist zeitgenössisch-urbaner Tänzer, Choreograf und Tanzvermittler. Nachdem er seine Liebe zum Tanz in der Heidelberger Breaking- Szene entdeckte, studierte er in den Niederlanden im Bachelor of Dance in Education an der ArtEZ School of Dance und im Master Choreografie COMMA an der Codarts University of the Arts und Fontys University of the Arts.

Jonas Frey entwickelt, basierend auf seiner Philosophie der Hip Hop Kultur, künstlerische Arbeiten und erkundet die Potentiale des Club- und Streetdance Tanz im Kontext zeitgenössischer Choreografie. Mit der Reflexion aus der Hip Hop Szene hinaus, entstehen Arbeiten für klassische Bühnen wie auch für besondere Orte fern von Theatern.

Zu sehen sind seine Choreografien im EinTanzHaus Mannheim sowie in zahlreichen nationalen und internationalen Gastspielen. Gemeinsam mit Julie Pécard leitet er die Junior Dance Company am EinTanzHaus, Mannheim. Außerdem ist er Co-Leiter von Mpower Urban, einem Projekt das Verbindungen zwischen urbaner und zeitgenössischer Tanzszene schafft.

Jonas Freys künstlerische Arbeit kreist um gesellschaftliche Fragen und zwischenmenschliche Begegnungen. Seine choreografische Praxis basiert auf Neugier, Vertrauen und dem Mut, sich gemeinsam auf offene Prozesse einzulassen. Im Zentrum steht dabei das Erforschen der Räume „dazwischen“ – zwischen Individuen, Disziplinen und Denkweisen.

Geprägt von der Hip-Hop-Philosophie verbindet Frey Authentizität, Gemeinschaft und Ausdruck mit den Prinzipien zeitgenössischer Choreografie. Dabei sieht er Tanz als soziale Praxis, die Identität stärkt, Grenzen überwindet und Wandel initiiert. Seine Projekte entstehen stets im Dialog: Ausgangspunkt sind persönliche Impulse oder gesellschaftliche Fragestellungen, die gemeinsam mit den Projektbeteiligten weiterentwickelt werden. Dieser co-kreative Ansatz schafft einen geteilten Raum, in dem jede Stimme zählt und jede*r Mitverantwortung übernimmt – für das künstlerische Ergebnis und den gemeinsamen Prozess.

Seine Methode ist durchlässig und forschend: Proben werden als Orte des Austauschs, der Reflexion und der Recherche genutzt. Interviews, Dokumentation der Proben und Gespräche erweitern die Praxis, ebenso wie Impulse aus Pädagogik, Philosophie und anderen Kunstformen. Daraus entstehen Choreografien, die sich zwischen urbanem und zeitgenössischem Tanz bewegen und das Publikum einladen, sich selbst als Teil eines lebendigen, offenen Dialogs zu begreifen.